Seehofers Nachfolge: Frau sucht Bauer

BERLIN/MÜNCHEN - Nach dem Wechsel des Landwirtschaftsministers in die Münchner Staatskanzlei braucht Bundeskanzlerin Angela Merkel jetzt einen neuen Agrarminister: Vier CSU-Politiker stehen zur Wahl.

Seehofer kommt, Seehofer geht: Der Wechsel des bisherigen Bundeslandwirtschaftsministers an die Spitze der Münchner Staatskanzlei hat auch in Berlin personelle Folgen. Denn für den neuen CSU-Chef, der heute von Bundespräsident Horst Köhler die Entlassungsurkunde bekommt, braucht es einen Nachfolger. Gestern Abend noch saß Seehofer mit Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Kanzleramt beim Abendessen zusammen, um personelle und politische Fragen zu klären, darunter Punkte wie Erbschaftssteuerreform und Pendlerpauschale. Und natürlich seine Nachfolge.

Bis zuletzt kursierten zahlreiche Namen für das Ministeramt. Häufig ganz vorne genannt: der erst 36 Jahre alte CSU-Außenpolitiker Karl-Theodor zu Guttenberg. Als Kulmbacher Abgeordneter hat er sich auch für ländliche Regionen stark gemacht. Doch Chancen dürfte auch Seehofers bisheriger parlamentarischer Staatssekretär Gerd Müller (53) haben. Für ihn spricht vor allem seine Sachkenntnis, etwa im Milchstreit.

Ebenfalls als ministrabel gilt der EU-Abgeordnete Markus Ferber (43), der auch in der EU schon mit Landwirtschaftsthemen befasst war. Das Kandidatenquartett vervollständigt die 43 Jahre alte CSU-Bildungsexpertin Ilse Aigner, die wiederholt auch als neue Generalsekretärin der Partei im Gespräch gewesen war.