Seehofer: Union hätte auch mit Söder Wahl nicht gewonnen

Die Union hätte nach Einschätzung des ehemaligen CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer auch mit seinem Parteifreund Markus Söder als Kanzlerkandidat die Bundestagswahl verloren. "Ich halte die These, wenn Markus Söder Kanzlerkandidat gewesen wäre, dann wäre alles besser gelaufen, für nicht nachvollziehbar", sagte Seehofer am Mittwoch dem Fernsehsender Bild über seinen Nachfolger auf dem CSU-Vorsitz.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Armin Laschet (l, CDU), ehemaliger Kanzlerkandidat und Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
Armin Laschet (l, CDU), ehemaliger Kanzlerkandidat und Ministerpräsident Markus Söder (CSU). © Oliver Berg/dpa/Archivbild
Berlin

Hauptursache für die Wahlniederlage sei eine Vernachlässigung der Sozialpolitik bei der Union gewesen. "Wenn wir 1,4 Millionen Wähler an die SPD verlieren - wie ich glaube, aus sozialpolitischen Gründen: Rente, Miete, Familie - dann haben wir dieses Feld unzureichend bearbeitet."

Söder wäre als Kanzlerkandidat ebenso "entblättert und durchleuchtet" worden wie Armin Laschet (CDU) oder auch Annalena Baerbock (Grüne), meinte Seehofer, der als Bundesinnenminister noch geschäftsführend im Amt ist. Und: "Wir haben gemeinsam einen verkorksten Wahlkampf geführt. Das kann man nicht bestreiten."

Söder, der Laschet im Ringen um die Kanzlerkandidatur trotz besserer Umfragewerte unterlegen war, hatte im Wahlkampf teils gegen diesen gestichelt und nach der verlorenen Wahl gesagt: "Am Ende wollten die Deutschen einen anderen Kanzlerkandidaten als den, den CDU und CSU aufgestellt haben."

© dpa-infocom, dpa:211027-99-758733/2

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der wahre tscharlie am 28.10.2021 18:27 Uhr / Bewertung:

    Das Seehofer jahrelang Söder als MP verhindern wollte, ist ja hinlänglich bekannt. Und Seehofers Aussagen von damals über Söder erspar ich mir.
    Vielleicht hätte die Union mit Söder ein paar prozentpunkte mehr gemacht, das wärs aber dann schon auch gewesen.

    Aber das ist halt so eine Sache mit der CSU. Dobrinth soll ja heute gesagt haben, die Ampel täte gut daran, auch Vorschläge der Union in die Verhandlungen mit einfließen zu lassen.
    Offensichtlich scheint man noch nicht realisiert zu haben, dass man eigentlich in der Opposition ist. Und ich habe noch nie gehört, dass sich die Opposition indirekt an Koalitionsgesprächen beteiligt hat.

  • Bongo am 28.10.2021 07:12 Uhr / Bewertung:

    „Wir haben gemeinsam einen verkorksten Wahlkampf geführt“. Hat Seehofer einen Wahlkampf für die CSU geführt oder hab ich was verpaßt? Erinnere mich nur an die Meldungen vom 6.7.21: „Seehofer nimmt Baerbock in Schutz und rät zu mehr Gelassenheit im Wahlkampf“. Omei Horst, hör endlich auf und spiel mit Deiner Eisenbahn!

  • Bongo am 27.10.2021 22:06 Uhr / Bewertung:

    Die Steigerung von Parteifreund ist Parteifeind!

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.