Seehofer-Nachfolge: Ruhe vor dem Sturm

Angela Böhm, Landtagskorrespondentin, über die CSU und die Seehofer-Nachfolge
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Wahlen sind das beste Mittel, die CSU zu disziplinieren. Auch wenn es in ihrer Seele kocht – in Sachen Geschlossenheit sind die Christsozialen zu Meisterleistungen bereit. Sechs harte Jahre hat Horst Seehofer wie ein Dompteur den Ton angegeben. Die CSU ist wieder wer. In Berlin gestärkt. In Bayern wieder mit der absoluten Mehrheit. In zwei Wochen ist auch die Europawahl über die Bühne. Was dann?

Nun folgt die Ruhe vor dem Sturm. Der Erosions-Prozess von Seehofers Ich-Gewalt wird nicht sofort beginnen. Auch wenn die Liste derer, die eine Rechnung mit ihm zu begleichen haben, lang ist. Sie alle warten auf den richtigen Moment, um Seehofer heimzuzahlen, wie er sie behandelt hat.

Zwei Jahre hat er Zeit, seine Nachfolge zu regeln, was noch keinem seiner Vorgänger gelungen war. Spätesten 2016 wird die Partei wissen wollen, wie es weiter geht. Denn 2017 steht die nächste Bundestagswahl an.

Finanzminister Markus Söder feilt an seinem Image, um das Zepter zu übernehmen. Der Franke sammelt seine Truppe, gibt sich sanfter, liberaler und umgarnt die Fraktion. Will sie als Gegenentwurf in seinem Ressort schon jetzt mitbestimmen lassen.

Seehofer versucht dagegen, sein Oberbayern-Paar Ilse Aigner und Alexander Dobrindt in Stellung zu bringen. Nach dem Parteitag saß er mit seiner Wirtschaftsministerin und seinem Bundesverkehrsminister noch lange vertraut auf der Stufe der Bühne. Die beiden sollen seine Macht sichern – so lange er will.

 

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