Seehofer: Kleiderwahl sorgt für Kritik
Im Hiochwasser-Einsattz: Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer tauscht sein Einsatz-Outfit aus: Statt signalroter Rot-Kreuz-Jacke trägt er jetzt eine ganz normale schwarze Daunenjacke.
München - Kleiderwechsel bei Horst Seehofer: Seine signalrote Rot-Kreuz-Jacke hatte als Hochwasser-Outfit für Kritik gesorgt. Am Donnerstag besuchte er in einer schwarzen Daunenjacke die Katastrophengebiete rund um Deggendorf. Am Tag davor hatte er sich noch in seiner Staatskanzlei über die Beurteilung seines Einsatz-Dresses echauffiert: „Da verzweifeln Sie dann und sagen: Liebe Leut’.“ Gegen den BR giftete er, weil der offenbar gewagt hatte, nach der Rot-Kreuz-Jacke zu fragen: „Sind die öffentlich-rechtlichen Sender vielleicht zu stark besetzt?“
Besonders aufgefallen war der bayerische Ministerpräsident neben Kanzlerin Bundeskanzlerin Angela Merkel im überfluteten Passau. Die Kanzlerin trug Wanderschuhe und einen schlichten blauen Mantel. Der Passauer OB Jürgen Dupper (SPD) kam in blauer Steppjacke und festem Schuhwerk. Seehofer stand daneben in seiner signalroten Rot-Kreuz-Jacke und die Hosenbeine effektvoll in die Gummistiefel gestopft.
„Bei der hochwassergeeigneten Kleiderwahl hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) im Vergleich zu Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) also mindestens eine Schippe draufgelegt“, bemerkte der „Spiegel“ in seiner Online-Ausgabe.
Das Erste-Hilfe-Outfit hatte ihm Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer (CSU) bei seinem ersten Hochwasserbesuch am Montag im benachbarten Kolbermoor verpasst. Mitglied beim Roten Kreuz ist Horst Seehofer jedenfalls. Jetzt aber geht’s offenbar doch auch in ganz normaler Kleidung.