Seehofer: CSU auch ohne Guttenberg gut aufgestellt
CSU-Chef Horst Seehofer hält eine rasche Rückkehr von Karl-Theodor zu Guttenberg in die Politik nicht für nötig. In einer Sitzung der CSU-Landtagsfraktion betonte Seehofer am Mittwoch nach Teilnehmerangaben, dass die Partei derzeit gut aufgestellt und nicht auf Guttenberg angewiesen sei.
München – Auch ohne Guttenberg könne die CSU erfolgreich Politik machen. Man müsse nicht kollektiv nach einer Rückkehr des einstigen CSU-Superstars rufen. Seehofer betonte in der Sitzung allerdings auch, dass Guttenberg der Weg zurück jederzeit offen stehe. Die CSU sei seine Familie, Guttenberg gehöre „zu uns“. Ob und wann er zurückkommen wolle, müsse er aber ganz alleine entscheiden.
Mit eine raschen Rückkehr Guttenbergs in CSU-Spitzenämter ist nach Einschätzung von CSU-Politikern nicht zu rechnen. Man werde ihm jetzt nicht überall die roten Teppiche ausrollen und ihn als verlorenen Sohn feiern, sagte ein Abgeordneter. Die Bundestagskandidatur in seinem Heimatwahlkreis in Oberfranken wäre Guttenberg aber sicher - wenn er denn will.
„Wenn er will, dann kriegt er das Mandat hundertprozentig“, sagte ein Landtagsabgeordneter. Verwunderung herrscht in der CSU aber durchaus, wie rasch Guttenberg sich nach seinem Rücktritt als Verteidigungsminister im März zurückmeldet. Es gebe viele Stimmen in der CSU, die ihm gewünscht hätten, eine längere Auszeit zu nehmen.