Seehofer? Bundesrumpelstilzchen!

AZ-Nachrichten-Chefin Natalie Kettinger kommentiert die aktuelle Debatte über CSU-Chef Horst Seehofer, der nach Angela Merkels Rückzug unter Druck gerät. 
von  Natalie Kettinger
Horst Seehofer: CSU-Vorsitzender und Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat.
Horst Seehofer: CSU-Vorsitzender und Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat. © Kay Nietfeld/dpa

Was will dieser Mann eigentlich? Horst Seehofer ist seit zehn Jahren CSU-Chef. Er war bayerischer Ministerpräsident, mehrmals Bundesminister, Bundesratspräsident und – nach dem Rücktritt von Christian Wulff – vorübergehend sogar geschäftsführender Bundespräsident.

Zudem hat er den Anfang vom politischen Ende der ungeliebten Bundeskanzlerin Angela Merkel miterlebt, manche sagen: mitverursacht. Dass er selbst noch Kanzler wird, ist ob seiner umfassenden, auch in C-Kreisen um sich greifenden Unbeliebtheit ausgeschlossen.

Aber warum auch? Die Ämter-Liste ist doch wirklich lang genug. Klammert Horst Seehofer weiter uneinsichtig-trotzig an seinen Posten, wird maximal noch ein Titel hinzukommen: Bundesrumpelstilzchen. Das sollte er sich ersparen – und der Republik bitte auch.

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