Seehofer: Asylpolitik ist "Katastrophe mit Ansage"
München – In der nichtöffentlichen Sitzung soll Seehofer den Umgang des Bundes mit den steigenden Flüchtlingszahlen als "eine Katastrophe mit Ansage" bezeichnet haben. Das berichtet der Münchner Merkur. Für Berlin gelte jetzt: "Raus aus der Traumfabrik, rein in die Realität."
Harte Worte fand Seehofer für seine Kritiker: Wer die aktuelle Asylpolitik der CSU verurteile, ohne selbst Lösungen aufzuzeigen, sei "der erste Rücktrittskandidat, wenn uns die Realität überrollt".
Lesen Sie auch: Flüchtlingsrat: Seehofers Pläne sind "brandgefährlich"
Vor allem mit Blick auf den Winter sieht Seehofer eine dramatische Verschlechterung der Lage auf den Freistaat zukommen. Derzeit geht der Bund von bis zu 500.000 Flüchtlingen aus, die bis Jahresende nach Deutschland kommen. Seehofer hält diese Zahl für viel zu niedrig und erwartet dementsprechend massive Unterbringungsprobleme. Um diese zu lösen ist Seehofer offenbar auch zu extremen Schritten bereit: Der Ministerpräsident will Kasernen und öffentliche Gebäude "notfalls beschlagnahmen".
- Themen:
- CSU
- Flüchtlinge
- Horst Seehofer