Schwere Krise nach Kolumbiens Militärschlag

Der tödliche Militärschlag der kolumbianischen Armee gegen den FARC-Vize Raúl Reyes im Nachbarland Ecuador hat eine schwere diplomatische Krise ausgelöst. Venezuela Präsident Chávez rasselt bereits mit dem Säbel.
von  Abendzeitung
Kolumbiens Schlag gegen den FARC-Vize Raúl Reyes hat zu einer schweren Krise geführt.
Kolumbiens Schlag gegen den FARC-Vize Raúl Reyes hat zu einer schweren Krise geführt. © dpa

Caracas/Quito/Bogotá - Der tödliche Militärschlag der kolumbianischen Armee gegen den FARC-Vize Raúl Reyes im Nachbarland Ecuador hat eine schwere diplomatische Krise ausgelöst. Venezuela Präsident Chávez rasselt bereits mit dem Säbel.

Venezuelas linksgerichteter Präsident Hugo Chávez setzte am Sonntag Truppen in Richtung Grenze zu Kolumbien in Marsch. Außerdem ordnete er die Schließung der Botschaft seines Landes in Bogotá an. Auch Ecuadors Präsident Rafael Correa beorderte seinen Botschafter aus Bogotá zu Konsultationen zurück. „Kolumbien hat mit dem Eindringen in unser Territorium einen der schwersten Anschläge seit Jahren gegen unsere Souveränität verübt“, sagte der ecuadorianische Minister für Sicherheit, Gustavo Larrea.

Die Regierung des konservativen kolumbianischen Präsidenten Alvaro Uribe bestritt unterdessen, die Souveränität des Nachbarlandes verletzt zu haben. Der Angriff sei nur Ausdruck des Rechts auf Selbstverteidigung. Allerdings räumte die Regierung ein, Kampfflugzeuge hätten aus dem eigenen Luftraum heraus das Rebellenlager gleich hinter der Grenze in Ecuador bombardiert. Anschließend hätten Bodentruppen die Grenze überschritten, um die Leiche von Reyes zu bergen und nach Kolumbien zu bringen. (dpa)

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.