Schweizer Finanzspitzel soll 60.000 Euro kassiert haben
Düsseldorf/Hamburg - Der Hamburger Anwalt des Mannes, den der Generalbundesanwalt vor einer Woche wegen Spionageverdachts in Frankfurt verhaften ließ, bestätigte am Freitag zwar die Summe, betonte aber auch: "Es ist nach wie vor offen, wer dieses Geld gezahlt hat und wofür." Er habe zwar Kontakt mit seinem in Mannheim inhaftierten Mandanten, Akten lägen ihm aber noch nicht vor, sagte er der dpa.
Nach Zeitungsberichten soll der verhaftete Schweizer im Auftrag des eidgenössischen Geheimdienstes Informationen darüber gesammelt haben, wie die NRW-Steuerfahndung Daten-CDs von Schweizer Banken erwirbt, um so Schwarzgeld zu finden. Mehrere Bundesländer, allen voran NRW, haben seit einigen Jahren CDs mit Bankdaten potenzieller deutscher Steuerbetrüger aus der Schweiz und Liechtenstein gekauft.
Insgesamt sollen dem verhafteten Schweizer laut Haftbefehl 90.000 Euro versprochen worden sein, damit er Informationen sammelt, wie die NRW-Steuerfahndung Daten-CDs von Schweizer Banken erwirbt. Mit dem Geld sollte der Mann unter anderem einen bislang noch nicht identifizierten Spitzel in der Finanzverwaltung von Nordrhein-Westfalen platzieren.
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