Schulz' Zukunftsplan: Plötzlich Mutmacher
Niemand soll sagen, Martin Schulz sei nicht lernfähig. Wer ihm am Sonntag bei der Vorstellung seines Zukunftsprogramms gelauscht hat, erlebte einen anderen Schulz. Nicht mehr einen, der Deutschland schlecht redet. Der Kanzlerkandidat ist als Mutmacher vor seine Zuhörer getreten. Die Devise: Deutschland kann mehr.
Der SPD-Chef setzt die richtigen Prioritäten: Bildung, Investitionen, Digitalisierung – Zukunftsthemen, die darüber entscheiden, wie sich Deutschland im internationalen Wettbewerb behauptet. Schulz preist nicht nur alte Hüte an. Eine Investitionsverpflichtung könnte ein wirksames Werkzeug sein, um gegen Betonkrebs oder marode Schulen vorzugehen. Ein Chancenkonto für Qualifizierung und Gründungen ist eine pfiffige Idee.
Martin Schulz bemüht sich, Alternativen aufzuzeigen. Er hat die gesellschaftliche Mitte ins Visier genommen.
Die Leistungsbereiten, die vorankommen wollen. Jetzt muss es dem SPD-Chef nur noch gelingen, als Mutmacher eine Wechselstimmung zu erzeugen.
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