Schreck im Helikopter: Guttenberg beschossen

BERLIN - Erst kürzlich traute er sich, anders als seine Vorgänger, den Einsatz in Afghanistan als „Krieg“ zu beschreiben. Und schon bekam Verteidigungsminister KT zu Guttenberg die raue Wirklichkeit für die deutschen Soldaten selbst zu spüren.
Bei seinem Afghanistan-Besuch wurde auch der Hubschrauber- Konvoi des Ministers bei einem Flug in der Region Kundus beschossen. Aufständische hätten die drei Bundeswehr- Helikopter mit Infanteriewaffen angegriffen, bestätigte das Verteidigungsministerium.
Dem Guttenberg-Tross geschah nichts. Der Minister sei noch während des Flugs informiert worden.
Über das gefährliche Leben der Bundeswehrsoldaten sprach Guttenberg am Sonntag auch bei einer Veranstaltung zum Volkstrauertag. Am neuen Ehrenmal im Berliner Bendlerblock kritisierte der Minister, die Gesellschaft tue sich mit Werten wie Dienen und Dankbarkeit schwer. Die Bundeswehr gedachte ihrer 3100 im Dienst getöteten Soldaten.
Anders als in den Vorjahren nannte Guttenberg die in den letzten zwölf Monaten gestorbenen neun Soldaten beim Namen: darunter sechs in Afghanistan Gefallene.