Schottische Chef-Expertin tritt über Corona-Auflagen zurück

Vermeintlich harmlose Ausflüge in ihr Haus am Meer haben eine Gesundheitsexpertin in Schottland ihren Job gekostet. Sie hat ihre eigenen Corona-Auflagen einfach ignoriert.
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Schottlands Chief Medical Officer, Catherine Calderwood, ist nach Verstößen gegen die eigenen Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise zurückgetreten.
Jeff J Mitchell/PA Wire/dpa/dpa Schottlands Chief Medical Officer, Catherine Calderwood, ist nach Verstößen gegen die eigenen Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise zurückgetreten.

Edinburgh - Die oberste Gesundheitsexpertin der schottischen Regierung, Catherine Calderwood, ist nach Verstößen gegen die eigenen Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise zurückgetreten.

Nachdem ihr Fehlverhalten auf große Empörung in Großbritannien gestoßen war, zog Calderwood am späten Sonntagabend die Konsequenzen.

Die Expertin gab zu, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden zu einem Landhaus ihrer Familie gefahren zu sein. Zuvor hatte die Zeitung "Scottish Sun" Fotos der Expertin von einem beliebten Ausflugsziel an der Küste veröffentlicht. "Ich habe den Ratschlag nicht befolgt, den ich anderen gegeben habe", sagte Calderwood bei einer Pressekonferenz. "Es tut mir sehr leid."

Die Medizinerin hatte die wegen der Coronavirus-Pandemie angeordneten Auflagen immer wieder auch vor laufender Kamera verteidigt und zu deren Einhaltung aufgerufen. Die schottische Polizei teilte mit, Calderwood sei von Beamten ermahnt worden, die Auflagen einzuhalten.

Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon hatte sich zunächst gegen einen Rücktritt von Calderwood als Chief Medical Adviser wegen deren Fachkenntnissen ausgesprochen.

Später sagte sie, dass Calderwood das Vertrauen in die Arbeit der Gesundheitsbehörden "in diesem kritischen Moment" untergraben habe. Es wäre wohl einfacher gewesen, sie gleich zu entlassen, räumte Sturgeon in einem Interview mit dem Fernsehsender ITV ein.

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