Scholz und Habeck ohne Maske im Flieger: Zweierlei Maß
Ist es das, was von der Kanada-Reise des Bundeskanzlers und seines Stellvertreters in Erinnerung bleibt? Dass Olaf Scholz, Robert Habeck und etliche weitere Passagiere des Regierungsfliegers ihr Antlitz nicht mit Schutzmasken bedeckt haben? Das wäre ziemlich dürftig.
Dennoch: Die Berichte über den Oben-Ohne-Trip dürften bei Menschen, die gerade einen chaotischen Urlaubsflug hinter sich haben und nach den üblichen Strapazen am Flughafen im Flieger stundenlang durch ihre Maske atmen mussten, gar nicht gut ankommen. Die Bürger reagieren sehr empfindlich, wenn sie das Gefühl haben, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Dass "die da oben" die Regeln, die sie für andere aufstellen, selbst nicht einhalten. Dass sie Wasser predigen und Sekt schlürfen.
Keine gute Grundlage für eine Verlängerung der Maskenpflicht
Natürlich kann man über Sinn und Unsinn der Maskenpflicht an Bord diskutieren. Flugzeugbauer verwiesen auf den permanenten und schnellen Luftaustausch in der Kabine. Doch solang die Pflicht im Touri-Bomber nach Malle gilt, muss sie auch im Kanzler-Jet nach Kanada gelten.
Alles andere ist instinkt- und den Bürgern gegenüber respektlos. Die Regierung wird sich nun schwertun, die Verlängerung der Maskenpflicht in Flugzeugen und die Verschärfung im Rahmen des neuen Infektionsschutzes zu begründen.