Schlichterspruch abgelehnt: Neue Kita-Streiks drohen

Berlin - Anfang der Woche hatten der frühere sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) und der einstige Hannoveraner Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) als Schlichter ihre Empfehlung für eine Lohnerhöhung bei den betroffenen Berufsgruppen bekanntgegeben. Wären beide Konfliktparteien diesem Schlichterspruch gefolgt, hätte der neue Tarifvertrag bereits im Juli 2015 in Kraft treten und dann für fünf Jahre gelten können. Die Vorschläge enthielten für die Erzieherinnen und Sozialarbeiter Erhöhungen in den einzelnen Berufsgruppen von 2 bis 4,5 Prozent.
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Jetzt gaben die Tarifparteien jedoch bekannt, dass man sich nicht auf eine Übernahme des Schlichterspruchs einigen konnte. Nach dieser Entscheidung der ver.di-Führung sollen nun noch die Mitglieder der Gewerkschaft über die Verhandlungsergebnisse abstimmen. Votieren auch sie gegen den Schlichterspruch, so gehen die Verhandlungen am 13. August weiter. Dann könnte Verdi allerdings auch wieder Streiks als Druckmittel einsetzen. Während der Schlichtung galt die sogenannte Friedenspflicht, die Arbeitskampfmaßnahmen untersagte.