Schicksal von US-Geisel der Terrormiliz Islamischer Staat unklar

Einen Tag nach Berichten über ihren Tod ist das Schicksal einer von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien als Geisel genommenen US-Bürgerin weiter unklar.
dpa |
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Tunis/Washington - Die Eltern der 26 Jahre alten Entwicklungshelferin drückten in einem offenen Brief ihre Hoffnung aus, dass ihre Tochter noch lebt. In dem am Freitagabend (Ortszeit) veröffentlichten Schreiben baten sie die Geiselnehmer, mit ihnen in Kontakt zu treten und ihre Tochter als "Gast" zu behandeln.

Die Frau war im August 2013 in Syrien entführt worden. Die IS-Miliz behauptete am Freitag, sie sei nun beim Angriff eines jordanischen Flugzeugs ums Leben gekommen. Für diese Angaben gab es allerdings auch am Samstag zunächst keine Bestätigung.

"Wir sind natürlich zutiefst besorgt über diese Berichte", sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Bernadette Meehan. "Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch keinen Beweis gesehen, der die Behauptung des IS bestätigt." Ähnlich äußerte sich das Außenministerium in Washington.

Der jordanische Regierungssprecher Mohammed Al-Momani sagte dem TV-Sender CNN, man sei "sehr misstrauisch". "Wir meinen, dies ist Teil ihrer Propaganda." Die Terrormilizen hätten bereits zuvor gelogen.

Der IS hatte den jordanischen Piloten Muas al-Kasasba bei lebendigem Leib verbrannt und dazu Anfang der Woche ein Video veröffentlicht. Das haschemitische Königreich kündigte danach massive Vergeltung an und flog zuletzt verstärkt Luftangriffe auf IS-Ziele.

Berichten zufolge soll der IS für die Freilassung der jungen Frau ein Lösegeld von 6,6 Millionen Dollar gefordert haben. Im Todesfall wäre sie die sechste getötete westliche IS-Geisel. Die Familie der jungen Frau hatte in der Vergangenheit darum gebeten, ihren Namen nicht zu nennen, um ihr Leben nicht zu gefährden, wie der TV-Sender MSNBC berichtete.

Auf der Internetseite der Extremisten wurden Name, Adresse, Telefonnummern und Mailadresse des mutmaßlichen Todesopfers genannt. Zudem zeigten Bilder ein Haus, das bei dem Angriff bei der IS-Hochburg Al-Rakka angeblich beschädigt wurde. Ein Foto der Frau wurde nicht veröffentlicht.

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