Scharf fordert Mittel für unbegleitete junge Flüchtlinge

Bayerns Sozial- und Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) hat vom Bund gestrichene Mittel für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zurückgefordert. "Wir nehmen jede Woche 40 bis 50 minderjährige Flüchtlinge ohne Begleitung in Bayern auf", sagte Scharf der Mediengruppe "Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung" (Mittwochausgabe). "Bis Ende 2022 gab es für die Inobhutnahme und Unterbringung durch die Jugendämter eine Pauschale vom Bund, die aber nun einfach gestrichen wurde! Das ist für mich nicht akzeptabel."
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bayerns Sozial- und Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) nimmt an einer Presskonferenz teil.
Bayerns Sozial- und Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) nimmt an einer Presskonferenz teil. © Christoph Soeder/dpa/Archivbild
Straubing

Die auf dem Flüchtlingsgipfel durch die Bundesregierung verkündete "allgemeine" Milliarde Euro für die Unterbringung von Asylbewerbern ohne genaue Definition sei zu unpräzise, kritisierte Scharf. "Die Pauschale muss wieder eingeführt werden."

Mit Blick auf die höchst umstrittenen geplanten Asylzentren an den Außengrenzen der Europäischen Union begrüßte Scharf, dass unbegleitete minderjährige Flüchtlinge von der Regelung ausgenommen werden sollen. "Die Forderung, Familien mit Kindern ebenfalls nicht in den Asylzentren unterzubringen, ist aus meiner Sicht aktuell nicht darstellbar, da nicht klar definiert ist, wer als Familienmitglied gilt und wer nicht", sagte Scharf. Kritiker sehen in den streng gesicherten Asylzentren einen Angriff auf das Asylrecht, weil dort in einem Schnellverfahren die Bleibeperspektive der Ankommenden geprüft und die Betreffenden gegebenenfalls gleich wieder abgeschoben werden sollen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Himbeergselchts am 28.06.2023 12:55 Uhr / Bewertung:

    Bei uns im Süden Bayerns rechnen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe einen Tagessatz von 250,— Euro, ohne Krankenversicherung, Dolmetscher, Vormund, ggf Einzelunterricht, PC, Handy etc.
    Einigt Euch aus welchem Pott das bezahlt wird.
    Unser Landrat (CSU) ordnete 2015 an,dass Flüchtlinge bevorzugt zu behandeln sind. Inzwischen klagt er, dass der Bund uns im Stich läßt.
    2015 hieß es vom Landtag,anmieten was geht. Geld spielt keine Rolle.
    Vor zwei Jahren zeigte mir die Teamleiterin des Integrationsteams eine Anweisung aus dem Landtag: alle Wohnungen zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen.
    Schon irre. Der Bund sagt „nur herein mit Euch“ und das war’s, das Land schreit „Geld spielt keine Rolle“ und nun im Jahre 2023 hocken die Städte und Kommunen da und sollen das alles stemmen. Mit Wohnungen und Heimplätzen ist es nicht getan.
    Der- nun geläuterte - Landrat will nichts mehr hören und erklärt:“sagen Sie denen, wems hier nicht passt der kann ja gehen.“

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.