Samsung-Manager entschuldigt sich

Seoul (dpa) - Bei ihren Untersuchungen zum politischen Skandal um Südkoreas vorläufig entmachtete Präsidentin Park Geun Hye haben Ermittler mit der Befragung des de-facto-Chefs des Mischkonzerns Samsung begonnen.
von  dpa
Lee Jae Yong gab zu, dass sich Samsung "nicht von der besten Seite" gezeigt habe.
Lee Jae Yong gab zu, dass sich Samsung "nicht von der besten Seite" gezeigt habe. © Jeon Heon-Kyun

Bei ihren Untersuchungen zum politischen Skandal um Südkoreas vorläufig entmachtete Präsidentin Park Geun Hye haben Ermittler mit der Befragung des de-facto-Chefs des Mischkonzerns Samsung begonnen.

Seoul - Ermittler haben bei ihren Untersuchungen zum politischen Skandal um Südkoreas vorläufig entmachtete Präsidentin Park Geun Hye mit der Befragung des de-facto Chefs des Mischkonzerns Samsung begonnenDer derzeitige Vize-Vorsitzende des Smartphone- Marktführers Samsung Electronics, Lee Jae Yong, entschuldigte sich bei der Ankunft am Büro der Sonderstaatsanwalt, dass sich Samsung "nicht von der besten Seite" gezeigt habe, wie südkoreanische Sender berichteten. Lee wurde wegen des Verdachts der Bestechung vorgeladen.

Südkoreas größter Konzern soll als Gegenleistung für die Förderung von Unternehmen und Stiftungen von Parks umstrittener Freundin Choi Soon Sil politische Unterstützung für die umstrittene Fusion zweier Firmentöchter erhalten haben.

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Choi ist die Schlüsselfigur in dem Skandal, der Park das Amt kosten könnte. Choi soll unter anderem dank ihrer Beziehungen zur Präsidentin Sponsorengelder für ihre Stiftungen eingetrieben und sich persönlich bereichert haben.

Park selbst wird verdächtigt, auf den staatlichen Pensionsfonds eingewirkt zu haben, damit dieser die Übernahme des Bauunternehmens Samsung C&T durch Cheil Industries im Jahr 2015 bewilligt. Der Fonds hatte Anteile an beiden Samsung-Unternehmen.

Das Parlament leitete im Dezember ein Amtsenthebungsverfahren gegen Park ein. Das Verfassungsgericht muss nun über ihre Absetzung entscheiden.

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