Samaras: Griechenland steht am Abgrund

Ministerpräsident Antonis Samaras warnt vor dem Zerfall der griechischen Gesellschaft, sollten die Reformen des hochverschuldeten Landes scheitern.
dpa |
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Athen -  "Die griechische Demokratie steht vor ihrer vielleicht größten Herausforderung", sagte der konservative Regierungschef dem "Handelsblatt".

Der Zusammenhalt sei durch die "steigende Arbeitslosigkeit gefährdet, so wie es gegen Ende der Weimarer Republik in Deutschland war". Eine große Gefahr sei dabei der Aufstieg radikaler politischer Kräfte.

Die Griechen hätten durch die Sparmaßnahmen und die desolate wirtschaftliche Lage "innerhalb von fünf Jahren mehr als ein Drittel unseres Lebensstandards verloren", sagte Samaras der Zeitung. Daher habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den richtigen Ton getroffen, als sie bemerkte, ihr blute angesichts dieser Schicksale das Herz, meinte Samaras. Er lud Bundeskanzlerin Angela Merkel, die in Griechenland teilweise Zielscheibe von Schmähungen ist, nach Athen ein. "Sie ist uns jederzeit willkommen!"

Kritisch äußerte sich Samaras über den FDP-Vorsitzenden und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler. Dieser sei "offensichtlich nicht unser bester Verbündeter". Rösler hatte im Sommer betont, ein Euro-Austritt Griechenlands sei für die übrige Eurozone verkraftbar. Seitdem hatte sich in der Bundesregierung aber die Ansicht festgesetzt, dass ein Staatsbankrott Athens mit anschließendem Verlassen der Eurogruppe zu große Risiken berge.

Derzeit prüft die "Troika" der internationalen Geldgeber die Fortschritte Griechenlands bei den Reformen. Von ihrem Bericht ist die Auszahlung der nächsten Hilfskredite abhängig.

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