Sachsen wird schwarz-gelb - Erleichterung bei der CDU

Im Freistaat behauptet sich die CDU als stärkste Kraft. Wenigstens hier kann die im Bund so herbeigesehnte Koalition mit der FDP realisiert werden. Die SPD ist abgeschlagen, die NPD wieder im Landtag
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Freut sich über das Ergebnis: CDU-Regierungschef Stanislaw Tillich
dpa Freut sich über das Ergebnis: CDU-Regierungschef Stanislaw Tillich

Im Freistaat behauptet sich die CDU als stärkste Kraft. Wenigstens hier kann die im Bund so herbeigesehnte Koalition mit der FDP realisiert werden. Die SPD ist abgeschlagen, die NPD wieder im Landtag

Wenigstens in Sachsen konnte die CDU aufatmen: Die Partei bleibt mit Abstand stärkste Kraft, sie kommt laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 40,2 Prozent. Bundeskanzlerin Angela Merkel schwarz-gelbe Wunschkoalition wird somit in Sachsen nach fünf Jahren Schwarz-Rot Wirklichkeit.

Jubel gab’s vor allem bei der sächsischen FDP: Sie legte deutlich zu, kommt laut Hochrechnung auf 10,0 Prozent (2004: 5,9 Prozent) und liegt damit nur knapp hinter der SPD, die 10,4 Prozent der Stimmen holt. Immerhin: Noch schlechter schnitten die sächsischen Genossen vor vier Jahren ab, damals lagen sie bei 9,8 Prozent.

Die Liberalen sind euphorisch

„Das ist ein historisches Ergebnis, der Beginn einer neuen Zeitrechnung“, jubelt FDP-Spitzenkandidat Holger Zastrow vor den minutenlang klatschenden Anhängern auf der Wahlparty. Die große Koalition sei abgewählt. Die FDP habe noch nie bei einer Landtagswahl in Sachsen so gut abgeschnitten. Kurzzeitig sah es sogar so aus, als liege die FDP vor der SPD. Zastrow euphorisch: „Deutschland braucht Schwarz-Gelb. Sachsen hat es vorgemacht. Ich bin gespannt, wann Ministerpräsident Tillich sich bei uns meldet.“

Das verrät Tillich am Wahlabend noch nicht, aber auch er zeigt sich hochzufrieden: „Es ist das eingetreten, was ich mir gewünscht habe: Ich kann wählen“, sagt Tillich. „Jetzt ist unser nächstes Ziel, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel Bundeskanzlerin bleibt.“

Die SPD gibt sich unterwürfig

Geknickt ist dagegen SPD-Spitzenkandidat Thomas Jurk: „Unser Ergebnis ist wenig schön. Wir hatten ein Wahlziel von 15 Prozent.“ Er habe aber weiter die Hoffnung, dass die SPD in der Regierung bleibe, sagt er fast unterwürfig. „Es gibt zur Bildung einer Koalition mehrere Möglichkeiten.“ Im Wahlkampf hatte Tillich aber stets Schwarz-Gelb favorisiert.

Die Linken erreichten nur 20,6 Prozent, vor vier Jahren waren es 23,6 Prozent. Die Grünen kommen auf 6,4 Prozent. Trotz starker Verluste schafft auch die rechtsextreme NPD den Wiedereinzug in den Landtag, sie kommt auf 5,6 Prozent (2005: 9,2). So niedrig wie nie war die Wahlbeteiligung: Nur 52 Prozent der Sachsen gingen zur Wahl.

zo

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.