Sachsen verbietet Gender-Sonderzeichen an Schulen

Konservative warnen häufig vor "Sprachpolizisten". Jeder dürfe so reden oder schreiben, wie er mag, heißt es. Nun wagt ein CDU-geführtes Ministerium in Sachsen einen entgegengesetzten Vorstoß.
dpa |
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Das sächsische Kultusministerium will keine Gender-Sonderzeichen an Schulen.
Das sächsische Kultusministerium will keine Gender-Sonderzeichen an Schulen. © Uli Deck/dpa
Dresden

An sächsischen Schulen sollen künftig keine Sonderzeichen für eine geschlechterneutrale Sprache mehr verwendet werden. Ein entsprechendes Schreiben an die Schulleiter sei vor Beginn des neuen Schuljahres verschickt worden, erklärte eine Ministeriumssprecherin auf Anfrage.

Dabei geht es etwa um offizielle Schreiben, Briefe an die Eltern sowie Unterrichtsmaterialien. Laut Handlungsempfehlung soll dabei gänzlich auf Zeichen wie Gendersternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich verzichtet werden. Diese Sonderzeichen erfüllten weder die Kriterien für eine gendergerechte Schreibung, noch entspreche sie den aktuellen Festlegungen des Amtlichen Regelwerks, hieß es in dem Schreiben. Zuvor hatte die "Leipziger Volkszeitung" berichtet.

Stattdessen empfiehlt das Ministerium die Verwendung von Paarformen wie "Schülerinnen und Schüler" oder geschlechtsneutrale Formulierungen wie etwa Lehrkräfte. Ziel sei eine gendergerechte und verständliche Sprache, hieß es. Mit der Regelung soll vor allem Klarheit geschaffen werden, betonte eine Sprecherin. Es soll aber weder Kontrollen noch Sanktionen geben.

© dpa-infocom, dpa:210831-99-38573/3

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