Kommentar

Russland und das Getreide: Das Leiden der Welt

Die AZ-Nachrichtenredakteurin Martina Scheffler über das russische Getreide-Embargo.
von  Martina Scheffler

Menschen vor allem in Europa sehr real geworden. Selbst wenn Putin vor dieser größten Eskalation zurückschreckt - es ist jetzt schon die gesamte Welt, die leidet. Wie immer trifft es die Ärmsten der Armen am härtesten. Mit Sorge um das eigene Volk haben die Getreide-Exportbeschränkungen nichts zu tun.

Putins Plan: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing

Es geht um ein weiteres Druckmittel im Kampf gegen den Westen. Zwar wird es der Süden sein, der wahrhaft leiden wird, aber auch das scheint egal. Wo der militärische Erfolg bislang ausbleibt, soll wohl der globale Schrecken eine Art Triumph sein und Mittel zum Zweck.

Wo geht der Weizen hin? Er bleibt im russischen Einflussbereich, kann auch in die Separatistenrepubliken Donezk und Luhansk gehen. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing - das ist Putins Kalkül.

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