Russischer Truppenrückzug gestartet

Moskau (dpa) - Russland hat am Montag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit dem Abzug seiner Truppen aus dem Konfliktgebiet in Georgien begonnen.
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Russische Truppen blockieren eine Straße in Georgien.
dpa Russische Truppen blockieren eine Straße in Georgien.

Moskau (dpa) - Russland hat am Montag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit dem Abzug seiner Truppen aus dem Konfliktgebiet in Georgien begonnen.

Ein erster Konvoi sei von der südossetischen Hauptstadt Zchinwali in Richtung Wladikawkas in der russischen Teilrepublik Nordossetien aufgebrochen. Das meldete die Agentur unter Berufung auf einen Korrespondenten im abtrünnigen Gebiet. Eine offizielle Bestätigung seitens der russischen Militärführung lag zunächst nicht vor.

Der Konvoi bestehe aus Gruppen von jeweils fünf bis zehn Panzerfahrzeugen. Sie seien unterwegs zum Roki-Tunnel, der im Kaukasusgebirge Russland und Georgien miteinander verbindet, meldete die Agentur.

Der russische Präsident Dmitri Medwedew hatte am Sonntag seinem französischen Amtskollegen Nicolas Sarkozy am Telefon zugesichert, dass der Truppenabzug am Montag beginnen werde. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die russische Armee bei ihrem Besuch am Sonntag in der georgischen Hauptstadt Tiflis zum Rückzug aufgefordert.

Nach dem Angriff georgischer Truppen auf das abtrünnige Gebiet Südossetien hatte Russland vor eineinhalb Wochen seine 58. Armee mit hunderten Panzerfahrzeugen und schätzungsweise 10 000 Soldaten nach Georgien geschickt. Georgien verurteilte den Militäreinsatz als «Invasion» und beklagte vielerorts Plünderungen und die gezielte Zerstörung der Infrastruktur. Moskau rechtfertigte das militärische Vorgehen als «Friedensmission» zum Schutz von Landsleuten mit russischen Pässen in Südossetien.

Bei dem Blutvergießen kamen nach russischen Angaben in den ersten Tagen mindestens 2000 Menschen ums Leben. Nach Schätzungen sind derzeit etwa 100 000 Menschen auf der Flucht.

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