Runter mit der Grenze

"Die Unfallzahlen steigen – das fordert Konsequenzen": Der AZ-Redakteur Michael Heinrich über alkoholisierte Radler und die Konsequenzen.  
Michael Heinrich |
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Es scheint wichtigere Probleme zu geben: die Euro-Krise, das Debakel mit dem Meldegesetz oder den Bürgerkrieg in Syrien. Doch gestern beschäftigte viele Menschen in Kantinen und Cafés ein vermeintliches Randthema: die Forderung nach einer Verschärfung der Promillegrenze für Radfahrer. Ja, gibt es die denn überhaupt, war eine viel gestellte Frage.

Ja, es gibt sie und sie ist wesentlich laxer als die für Autofahrer – und das ist schlecht. Denn immer mehr Radler sind unterwegs, obwohl sie ein, zwei oder gar drei Weißbier über den Durst getrunken haben. Sie gefährden damit nicht nur sich selbst – das könnte einem ja noch wurscht sein (wenn man von den Folgekosten für die Gemeinschaft absieht).

Sie gefährden aber auch andere Verkehrsteilnehmer, egal ob zu Fuß, auf zwei oder auf vier Rädern. Die steigenden Unfallzahlen, bei denen Alkoholisierung des Radfahrers eine Rolle spielte, sprechen eine deutliche Sprache. Nur einer scheint die Signale zu überhören, leider jemand in entscheidender Position: Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).

Er glaubt, Radler würden sich allein aus Vernunft nicht betrunken auf den Sattel schwingen – wo lebt denn der Minister? Warum sollten Fahrradfahrer vernünftiger sein als Autofahrer, die sich ja auch durch viel schärfere Promillegrenzen nicht davon abhalten lassen, sich hinters Steuer zu setzen und andere zu gefährden.

 

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