Rucksack-Hersteller wehrt sich gegen Wahlwerbespot der AfD
Mit dieser Gegenwehr hat die AfD Thüringen und Björn Höcke offenbar nicht gerechnet: Nachdem in einem Wahlwerbespot der Partei deutlich das Logo des bayerischen Rucksack-Herstellers "Deuter" zu sehen war, wehrte sich Firma gegen eine Verbreitung des Clips - mit Erfolg.
Björn Höcke hatte den Werbefilm auf seiner Twitterseite gepostet und damit zur Wahl der AfD in Thüringen aufgerufen. In dem Clip war offenbar ein Junge zu sehen, der von der Schule nach Hause läuft und sich darüber beschwert, dass ständig die Schule ausfallen würde, wogegen die Politik nichts unternehme. Dabei war auf dem Rucksack des Jungen sehr prominent das Logo von "Deuter" zu sehen.
Twitter-User macht Rucksack-Hersteller auf AfD-Spot aufmerksam
Nachdem ein Twitter-User die Firma auf den AfD-Spot aufmerksam gemacht hatte, distanzierte sich der Rucksack-Hersteller öffentlich von der Partei. In einer Stellungnahme schreibt das Unternehmen: "Die Firma Deuter hat vor Veröffentlichung des Videos keine Kenntnis vom Einsatz des Schulrucksacks erlangt. Die Platzierung des Schulrucksacks im Wahlwerbevideo der AfD wurde nicht von der Firma Deuter veranlasst oder im Voraus abgesprochen. Auch nachträglich haben wir der Nutzung des Schulrucksacks nicht zugestimmt."
AfD-Werbespot gelöscht
Der Clip, der auf Björn Höckes Twitter-Seite und auf dem Youtube-Kanal der AfD Thüringen zu sehen war, wurde mittlerweile wieder entfernt. Der Rucksack-Hersteller schreibt dazu: "Nach Aufforderung durch unsere Geschäftsführung hat sich die AfD Thüringen entschieden, den Wahlwerbespot prompt von allen Kanälen zu entfernen. Wir begrüßen diese Entscheidung."
Nicht alle AfD-Mitglieder nehmen die Gegenwehr gegen diese unrechtmäßige Verwendung von Marken-Logos hin. Auf Twitter wirft Frank-Christian Hansel, Schatzmeister der AfD-Berlin, dem Unternehmen vor, seine Kunden zu beeinflussen und schreibt: "Auch die #AfD will die weltoffene freie Gesellschaft. Aber nicht eine, die dämlich wegen falsch verstandener #Toleranz untergeht und finanziell kollabiert! Machen Sie gute Produkte. Lassen Sie Ihre Kunden selbst denken!"
Zuerst hatte das "RND" über den Vorfall berichtet.
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