Romney: Habe nie weniger als 13 Prozent Steuern gezahlt

Er hat lange gezögert. Nun äußert sich Barack Obamas Herausforderer Mitt Romney zu seinen persönlichen Steuerzahlungen.
dpa |
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Washington - Nach langem Zögern hat sich Mitt Romney, Herausforderer von US-Präsident Barack Obama, zu seinen persönlichen Steuern geäußert. Er habe in den vergangenen zehn Jahren "niemals weniger als 13 Prozent gezahlt", sagte der Multimillionär.

Zugleich wies er Behauptungen des politischen Gegners empört zurück, dass er sich ganz um die Steuer drücke. "Ich habe jedes Jahr Steuern bezahlt." Alle anderen Behauptungen seien "völlig falsch". Das Obama-Lager reagierte prompt und verlangte Beweise.

13 Prozent Steuern scheinen nicht eben viel für einen Mann mit einem 200-Millionen-Dollar-Vermögen. Romneys Angaben legen nahe, dass er prozentual deutlich weniger Steuern zahlt als Millionen Arbeitnehmer in den USA. Dies machen die Gesetze möglich, weil sie Kapitaleinkommen geringer besteuern als Einkünfte aus Arbeit.

Romney steht seit längerem unter schweren Druck wegen des Steuerthemas. Obama forderte ihn mehrfach zu mehr Transparenz auf. Er solle mehr veröffentlichen als lediglich die Steuererklärungen der vergangenen zwei Jahre. Zudem wirft Obama seinem Konkurrenten in TV-Wahlkampfspots vor, sein Geld in Steueroasen in der Karibik zu bunkern.

Der ehemalige Private-Equity-Mann Romney tut dies als "kleinliche" Kritik ab, mit der Obama lediglich von seiner schlechten Bilanz auf dem Arbeitsmarkt ablenken wolle. Er sei stolz darauf, im Leben finanziell erfolgreich zu sein, beteuert Romney immer wieder.

Auch ansonsten sind Steuern ein Thema im US-Wahlkampf: Obama setzt in seiner Kampagne auf das Versprechen, die Steuersätze für Wohlhabende mit einem Jahreseinkommen von 250 000 Dollar (205 000 Euro) pro Haushalt zu erhöhen. Romney und die Republikaner lehnen das kategorisch ab.

Obama erhält für seine Pläne Unterstützung vom Multimilliardär und Investor Warren Buffett. Dieser hat sich vor Monaten damit geoutet, dass er einen geringeren Steuersatz als seine Sekretärin zahle. Er sei gerne bereit, mehr Geld an den Fiskus abzuführen.

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