Ringen um dauerhafte Waffenruhe im Gaza-Krieg

Die indirekten Gespräche zwischen Israelis und Palästinensern unter ägyptischer Vermittlung über eine dauerhafte Waffenruhe gehen weiter.
dpa |
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Tel Aviv/Gaza - Israelische Medien berichteten am frühen Morgen, die israelische Delegation werde erneut nach Kairo fliegen. Israelische Beamte erwarteten, dass die Mittwochnacht endende 72-stündige Waffenruhe um weitere drei Tage verlängert werden müsste, um Details für eine längerfristige Feuerpause mit der im Gazastreifen herrschenden Hamas auszuhandeln.

Die Hamas stellt mehrere Bedingungen für ein Ende der Raketenangriffe auf Israel, unter anderem eine Aufhebung der Blockade des Palästinensergebiets und die Freilassung von Häftlingen.

Die neue Feuerpause trat in der Nacht zum Montag um Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) in Kraft. Eine erste Verhandlungsrunde in Kairo war am Freitag ergebnislos abgebrochen worden, nachdem die Hamas einer Verlängerung der vorherigen Feuerpause nicht zugestimmt und erneut Raketen auf Israel abgefeuert hatte. Daraufhin hatte Israel wieder Ziele im Gazastreifen aus der Luft angegriffen.

Eine israelische Armeesprecherin sagte am Montag in Tel Aviv, es habe bis zum Nachmittag keine Angriffe aus Gaza mehr gegeben. Minuten vor Inkrafttreten der dreitägigen Feuerpause um Mitternacht hätten militante Palästinenser noch Raketen abgefeuert, davon eine in Richtung Tel Aviv. Die israelische Luftwaffe hat nach Armeeangaben am Sonntag im Gazastreifen noch auf insgesamt elf Gruppen von Palästinensern geschossen, die dabei waren, Raketen abzufeuern.

Rechtsorientierte israelische Minister verlangen die erneute Entsendung von Bodentruppen in den Gazastreifen und einen Sturz der Hamas, falls die Raketenangriffe auf Israel nicht dauerhaft gestoppt werden. Geheimdienstminister Juval Steinitz bekräftigte die israelische Forderung nach einer vollständigen Entmilitarisierung des Gazastreifens.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als einem Monat sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mehr als 1900 Palästinenser getötet und knapp 10 000 verletzt worden. Auf israelischer Seite starben nach offiziellen Angaben 64 Soldaten und 3 Zivilisten, mehr als 500 Menschen wurden verletzt.

Israels Verteidigungsminister Mosche Jaalon bestätigte erstmals, dass die Hamas die Leiche eines bei der Bodenoffensive getöteten israelischen Soldaten hat. Er versprach der Familie des gefallenen Oron Schaul, alles zu unternehmen, um den Leichnam zurückzuführen. Schaul war bei einem Gefecht im Gaza-Viertel Sadschaija getötet worden und galt zunächst als vermisst. Es wird vermutet, die Hamas könnte auch Teile der Leiche eines zweiten Soldaten haben.

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