Rettung für die Banken, der fatale Effekt

Die Banken werden das Zocken so lange machen, wie man sie lässt. - Anja Timmermann zum SPD-Vorstoß, die Banken in zwei Teile zu zerschlagen.
Anja Timmermann |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Warum eigentlich werden immer die Banken gerettet? Warum müssen die europäischen Steuerzahler die Fehler der spanischen Geldinstitute ausbaden? Mit Wut und Ohnmacht fragen sich viele Bürger, warum man diese Banken nicht einfach bankrott gehen lassen kann. Weil, so bitter es ist, die Banken zu groß geworden sind – und damit ihr Erpressungspotential. Denn sie fallen nicht allein. Sie reißen zu viele mit sich in den Abgrund.

Zum Beispiel die normalen Kunden, die ihr Erspartes verlieren. Oder die Weltwirtschaft (siehe Lehman Brothers 2008). Doch dieser Zu-Groß-Zum-Scheitern-Effekt ist fatal. Denn er sagt den Bankern: Zockt ruhig, so riskant ihr wollt. Geht es gut, ist es euer Gewinn. Geht es nicht gut, macht es auch nichts, dann zahlt halt der Steuerzahler.

Und weil Banker nicht von vorneherein Gutmenschen sind, werden sie das so lange machen, wie es geht. Und deswegen hat SPD-Chef Sigmar Gabriel völlig recht mit seinem Banken-Vorstoß. Dass er auch noch auf alles andere draufdrischt, von Schwarzgeld bis Boni, geschenkt. Aber in einem Punkt liegt er definitiv richtig – einem Punkt, den auch viele Experten oder US-Präsident Obama oder auch der linker Umtriebe unverdächtige Vorstandschef der Münchner Rück so sehen: Zerschlagt die Banken! Teilt sie in zwei Teile – klassisches Kundengeschäft und Spekulanten-Teil. Dann sollen die Zocker zocken, und keiner muss sie retten.

Solange das nicht passiert, wird es eine Krise nach der anderen geben

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.