Rekordjagd ohne Ende

Neuer Höchststand beim Benzin: Der Liter Super kostete am Mittwoch 1,56 Euro. Und es soll noch teurer werden. Was die Gründe dafür sind.
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Banger Blick auf die Zapfsäule: Tanken wird immer noch teurer
dpa Banger Blick auf die Zapfsäule: Tanken wird immer noch teurer

MÜNCHEN - Neuer Höchststand beim Benzin: Der Liter Super kostete am Mittwoch 1,56 Euro. Und es soll noch teurer werden. Was die Gründe dafür sind.

Wie teuer wird der Sprit noch? Die Benzinpreise haben am Mittwoch schon wieder einen neuen Höchststand erreicht. Erstmals kostete ein Liter Super im bundesweiten Durchschnitt 1,56 Euro. Der Preis für Diesel lag bei 1,52 Euro. Das ist nur ein Cent weniger als der bisherige Höchststand von Mai.

Schwacher Trost für die Deutschen: Woanders tanken Autofahrer noch teurer. In Holland etwa werden für den Liter Superbenzin 1,69 Euro verlangt. In Belgien kostet Super 1,58 Euro und in Dänemark 1,56 Euro je Liter. Ein wenig günstiger ist der Sprit in Italien mit 1,52 Euro und in Frankreich mit 1,47 Euro. Sparen können deutsche Urlauber noch immer in Österreich. Dort liegt der Super-Preis bei 1,35 Euro. Am billigsten ist Sprit in Ungarn mit 1,16 Euro sowie in Spanien und Slowenien mit jeweils 1,18 Euro.

Auch bei den Kosten für Diesel ist Deutschland nicht Spitzenreiter. In Italien werden für einen Liter 1,58 Euro fällig, in Dänemark 1,52 Euro. Alle anderen europäischen Länder sind günstiger. Am billigsten ist Diesel in Spanien mit 1,04 Euro, teilte der ADAC mit.

Öl auf Rekordniveau

Der Autoclub macht den Ölpreis für den Höhenflug beim Benzin verantwortlich. Öl liegt ebenfalls auf Rekordniveau. Und ein Ende des Preisanstiegs ist nicht in Sicht: 375 von 500 Managern, die das „Handelsblatt“ befragen ließ, rechnen mit steigenden Ölpreisen. Knapp die Hälfte erwartet sogar ein Niveau oberhalb von 180 Dollar.

Auf dauerhaft steigende Preise deutet auch der Weltenergiebericht des Öl-Konzerns BP hin. Zwar sinkt danach der Verbrauch in Industrieländern. In Schwellenländern dagegen wächst die Nachfrage nach Öl rasant. Gleichzeitig geht die Ölproduktion zurück – um 130000 Barrel (159 Liter) pro Tag. Der Konzern schätzt aber auch: Die Ölreserven reichen noch für 41 Jahre. Gestern sank der Ölpreis leicht auf 133,58 Dollar.

150-Dollar-Marke bald erreicht?

Am Sonntag treffen sich Öl- Förderer, Abnehmer und Ölkonzerne zu einer Krisenkonferenz. Der weltgrößte Produzent Saudi-Arabien will seine Förderung steigern. Sollte es auf der Konferenz nicht gelingen, die Preisblase zum Platzen zu bringen, rechnen auch internationale Experten bald mit dem Erreichen der 150-Dollar-Marke.

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