Regierung im Umfrage-Tief: Zeit für Führung
Sie ist noch kein Jahr her, die große rot-grün-gelbe Harmonieshow, doch es kommt einem vor wie eine Ewigkeit. Es herrscht Ampel-Frust, und der ist verständlich. Mit der Geschlossenheit ist es vorbei.
Statt mit einer Politik aus einem Guss zu überzeugen, treiben die Koalitionäre ständig eine andere Sau durchs Berliner Regierungs-Dorf. Dabei wirken sie wie Getriebene.
Ramponierte Glaubwürdigkeit
Der Kanzler, dessen Glaubwürdigkeit durch sein zweifelhaftes Agieren in der Cum-Ex-Affäre arg ramponiert ist, begnügt sich mit Stückwerk. Er schaut zu, wie sich SPD und Grüne auf der einen und die FDP auf der anderen Seite immer unversöhnlicher gegenüberstehen. Nach nur zehn Monaten sind die Zustimmungswerte für die Ampel und den Kanzler persönlich im Keller. Höchste Zeit, dass er Ordnung in seinen Laden bringt und die Führung zeigt, die er versprochen hat.