Regierung beschließt: Deutsche Soldaten nach Syrien

Das Bundeskabinett hat am Dienstagvormittag einen Anti-Terror-Einsatz gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) beschlossen. Stimmt der Bundestag dem geplanten Engagement zu, könnten bald 1200 deutsche Soldaten in den Kampfeinsatz geschickt werden.
dpa/AZ |
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Vor allem aus der Luft soll sich die Bundeswehr im Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligen.
dpa Vor allem aus der Luft soll sich die Bundeswehr im Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligen.

Berlin - Die Bundeswehr soll sich vor Ort im Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligen, das hat die Merkel-Regierung am Dienstag beschlossen. Demnach sollen bis zu 1200 Soldaten teilnehmen.

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Konkret geht es um die Beteiligung an den Luftangriffen gegen den IS in Syrien und im Irak. Das geplante Engagement der Bundeswehr ist eine Antwort Deutschlands auf die Terroranschläge von Paris vor gut zwei Wochen. Nach dem Kabinett muss der Bundestag noch zustimmen.

 

Aufklärungsflugzeuge sollen in Irak und Syrien zum Einsatz kommen

 

Der Einsatz soll zunächst auf ein Jahr befristet werden. So eine Befristung ist bei den Mandaten für Auslandseinsätze üblich. Die Bundeswehr soll mehrere "Tornado"-Aufklärungsjets einsetzen. Geplant ist zudem, mit einem Kriegsschiff einen französischen Flugzeugträger zu schützen. Darüber hinaus sollen ein Tankflugzeug, Satellitenaufklärung und Stabspersonal eingesetzt werden.

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, André Wüstner, erwartet einen jahrelangen Kampf gegen den IS. "Ich gehe davon aus, dass dieser Kampf, wenn man ihn ernsthaft betreibt, weit über zehn Jahre andauern wird", sagte er im ARD-"Morgenmagazin".

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Der IS sei nicht nur im Irak und Syrien, sondern in ganz Nordafrika bis Mali präsent. Luftangriffe alleine brächten die Terrormiliz nicht zur Verzweiflung. "Wenn ich IS bekämpfen will und auch vernichten will, dann muss ich in einem groß angelegten Ansatz an dieses Problem ran. Und das ist nicht nur militärisch zu lösen", sagte Wüstner.

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