Reformer: Trotz Niederlage fest in der Linken verwurzelt
Trotz der Niederlage beim Linke-Bundesparteitag am Wochenende in Göttingen sieht der Reformerflügel seine politische Heimat weiterhin bei der Linken und weist Übertrittsangebote der SPD zurück.
Schwerin - "Die Partei wechselt man nicht wie ein Unterhemd", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Linke-Landeschef Steffen Bockhahn am Montag in Schwerin. Er hatte zu den Unterstützern von Dietmar Bartsch gehört, der bei der Wahl zum Parteivorsitzenden aber dem von Oskar Lafontaine unterstützten Gewerkschaftsfunktionär Bernd Riexinger unterlag.
Wer aus Überzeugung bei der Linken sei, werde auch nach einer Niederlage der Partei nicht den Rücken kehren, sagte Bockhahn. "Dietmar Bartsch ist aus Überzeugung Linker."
Er regierte damit auf Aussagen des SPD-Politikers Johannes Kahrs. Der Chef des konservativen "Seeheimer Kreises" hatte einen Parteiübertritt von Bartsch ins Spiel gebracht. "Dietmar Bartsch ist vernünftig und konstruktiv. Er wäre ein Gewinn für die SPD", sagte Kahrs der "Hamburger Morgenpost" (Montag). Ihm würden "einige Linke, vorzugsweise aus den neuen Bundesländern, einfallen, die gut zu uns passen würden". Solche Äußerungen zeugten nicht von moralischer Integrität, meinte Bockhahn.
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