Rebellin Pauli will wieder heim in die CSU
Gabriele Pauli bat um Wiederaufnahme in ihre alte Partei – Seehofer lehnte ab. Ohne Partei kann Pauli nicht zur Landtagswahl 2013 antreten.
München - Sie hat den Sturz von Edmund Stoiber ausgelöst – und der CSU den Rücken gekehrt. Nun will Gabriele Pauli wieder zurück in ihre politische Heimat, in der sie 30 Jahre lang war. Gestern informierte Horst Seehofer seine Partei-Spitze, dass sich Pauli schriftlich um die Wiederaufnahme in der CSU bemüht hat. Die will die Rebellin aber nicht mehr in ihre Arme lassen. Die Partei habe ihr ebenfalls schriftlich abgesagt, ließ Seehofer wissen.
Dabei hatte die frühere „schöne Landrätin“ erst kürzlich über die CSU gelästert, in der gebe es „immer noch eine erzkonservative Richtung“. Und: „Die Grundsätze sind in Ordnung – aber die CSU müsste eine frischere, modernere Politik machen.“ Das spielte für sie nun offensichtlich keine Rolle mehr, als sie um eine zweite Chance bat.
Zuvor hatten Pauli bereits versucht, auf Biegen und Brechen bei den Freien Wählern unterzukommen. Für sie war Pauli in den Landtag eingezogen – dann aber wieder aus der Partei ausgetreten. Mit der Gründung einer eigenen Partei ging sie baden. Die Freien Wähler gaben ihr einen Korb.
Anfang des Jahres hatte sie mit den Liberalen geflirtet. Auch die wollen sie nicht.
Ohne Partei kann Pauli nicht zur Landtagswahl 2013 antreten. Sie gilt inzwischen als Persona non grata.