Raketenangriff auf Präsidentenpalast in Kabul

Wenige Tage vor der Wahl wird die Sicherheitslage in Kabul immer angespannter. Nach einem schweren Anschlag auf den Nato-Sitz wurde nun der Amtssitz von Staatschef Karsai attackiert.
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Trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen traf eine Rakete den Präsidentenpalast.
AP Trotz massiver Sicherheitsvorkehrungen traf eine Rakete den Präsidentenpalast.

Wenige Tage vor der Wahl wird die Sicherheitslage in Kabul immer angespannter. Nach einem schweren Anschlag auf den Nato-Sitz wurde nun der Amtssitz von Staatschef Karsai attackiert.

Kurz vor der Wahl in Afghanistan ist nach Angaben der Polizei eine Rakete auf dem Gelände des Amtssitzes von Staatschef Hamid Karsai in der Hauptstadt Kabul eingeschlagen. Eine zweite Rakete sei am Dienstagmorgen in der Umgebung des Präsidentenpalastes detoniert, sagte ein Polizeioffizier, der anonym bleiben wollte. Niemand sei verletzt oder getötet worden. Die Raketen seien südlich der Stadt abgefeuert worden. Das Verteidigungsministerium, das in der Nähe des Palastes liegt, bestätigte den Angriff zunächst nicht.

Am Samstag waren bei einem Selbstmordanschlag vor dem Hauptquartier der Internationalen Schutztruppe Isaf in Kabul sieben Zivilisten getötet und mehr als 90 weitere Menschen verletzt worden.

«Ein Tag des Friedens»

Die radikal-islamischen Taliban hatten sich zu dem Anschlag mitten im Diplomatenviertel bekannt. Ziel sei eigentlich die nahegelegene US-Botschaft gewesen, hieß es. Die Extremisten haben zu einem Boykott der Wahl an diesem Donnerstag aufgerufen und landesweite Anschläge angekündigt. Nach dem Anschlag auf den Nato-Sitz waren die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal massiv verstärkt worden. Die Isaf-Truppe teilte am Dienstag mit, ihre Soldaten würden am Wahltag «offensive Operationen» aussetzen. «An diesem Tag werden nur jene Operationen durchgeführt werden, die als notwendig erachtet werden, um die Bevölkerung zu schützen.» Damit folge man dem Appell der afghanischen Regierung, die zu einem «Tag des Friedens» aufgerufen hat. Die Isaf unterstützt die afghanischen Sicherheitskräfte beim Schutz der Abstimmung. (dpa/nz)

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