Qualitätsunterschied
Minister darf in Bayern – mit Verlaub – jeder Depp werden. Keine Qualifikation ist dafür vorgeschrieben. Nur der Wille des Ministerpräsidenten. Für den gilt das Gleiche. Seehofer hat Mittlere Reife, eine Lehre im Landratsamt. Mit 31 Jahren wird er Berufspolitiker, bringt’s zum Bundesminister und am Ende holt ihn die CSU als Ministerpräsidenten.
In München hätte er’s so nicht mal zum Stadtminister gebracht. Für den wird nämlich ein Uni-Abschluss gefordert. Zumindest aber drei Jahre lang hohe Verantwortung in einer Führungsposition.
Seit 18 Jahren sitzt Dipl. Ing. Boris Schwartz als Planungsexperte der Grünen im Stadtrat. Aber Kommunalreferent soll er nicht werden dürfen. Weil er nur auf der Fachhochschule war, zweifelt die Regierung von Oberbayern an seiner Befähigung.
Vielleicht liegt’s wirklich an der Qualität seiner Führungskräfte, dass München – so Ude – noch besser als der Freistaat dasteht? Deshalb sollte die CSU diese Anforderungen auch fürs Kabinett übernehmen - oder sie bei der Stadt abschaffen. Ob Minister oder Referent, beides ist ein politischer Job und daher vergleichbar.
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