Kommentar

Putins Poker: Ihm ist nicht zu trauen

Der AZ-Korrespondent über Putins Poker.
von  Claus Schöner
Präsident Putin bei einer TV-Ansprache. (Archivbild)
Präsident Putin bei einer TV-Ansprache. (Archivbild) © --/Russian President Press Office/TASS/dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin gibt sich nicht geschlagen, er pokert weiter im Gasstreit mit dem Westen.

Putin besteht auf Rubel-Zahlung

So hat er klargestellt: Er besteht auf Rubel-Zahlung für Erdgas-Exporte. Dabei hatte er bei Bundeskanzler Olaf Scholz angerufen und zugesichert, die EU-Länder könnten Erdgas-Rechnungen weiterhin in Euro begleichen.

Dennoch zeigt sich, dass scheinbare Zugeständnisse Putins kein Grund zum Aufatmen sind. Selbst, wenn er weiter Gas nach Westen pumpen lässt, weiß niemand, ob er sich nicht weitere Tricks einfallen lässt. Es gibt Forderungen in Moskau, andere Güter nur noch zu liefern, wenn der Rubel rollt. Getreide etwa.

Putin wird seine Hebel nutzen

Der Export von Raps und Sonnenblumenkernen wurde gestoppt, der von Sonnenblumenöl begrenzt. Manchem dämmert, dass die Hebel, über die Putin verfügt, stärker sein könnten, als man gehofft hatte. Er wird sie nutzen. Ihm ist nicht zu trauen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.