Kommentar

Putins Ankündigung: Worum es wirklich geht

Der AZ-Korrespondent Marcus Sauer über Putins Ankündigung.
von  Marcus Sauer

Russlands Diktator Wladimir Putin weiß, mit Ängsten zu spielen und die westlichen Gesellschaften zu verunsichern.

Immer wieder versucht er, die Furcht vor einem Atomkrieg zu schüren. In der Hoffnung, dass die Solidarität für die Ukraine Risse bekommt, weil immer mehr Menschen und auch Politiker zur Überzeugung gelangen, dass der Preis für die Waffenhilfe zu groß ist. Das ist ein Grund für seine Ankündigung, Atomwaffen in Belarus und damit wesentlich näher am Nato-Gebiet zu stationieren.

Zudem geht es um Abschreckung und ein Signal der Stärke. Doch der Kremlchef und seine Militärs wissen: Sollten sie wirklich eine Atomrakete auf ein Ziel innerhalb des westlichen Bündnisses abfeuern, hätte das verheerende, ja tödliche Konsequenzen.

Selbst wenn Putin dazu bereit wäre - dass auch die Generäle sich und ihre Familien opfern würden, darf bezweifelt werden. An der strategischen Ausgangslage ändert die Ankündigung also nichts.

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