Putin landet am Tag des Sieges auf der Krim

Auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim ist Wladimir Putin gelandet: der Kremlchef ist am Freitag in der Stadt Sewastopol eingetroffen.
von  dpa / AFP

Sewastopol – Erstmals seit der Annexion der Krim im März ist der russische Präsident Wladimir Putin laut russischen Agenturberichten auf die ukrainische Halbinsel gereist. Putin landete demnach am Freitagnachmittag auf der Krim. In der Schwarzmeer-Hafenstadt Sewastopol will er den Berichten zufolge eine Truppenparade zum Gedenken an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg abnehmen.

Über die Teilnahme Putins an der Parade in Sewastopol war in den vergangenen Tagen bereits spekuliert worden. Sie bedeutet eine neuerliche Provokation des Westens, der die Annexion der Krim durch Moskau nicht anerkennt. Bundeskanzlerin Angela merkel (CDU) hatte es als "schade" bezeichnet, den Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs "in einem solchen Spannungsfeld" für eine Parade zu nutzen.

Vor seiner Reise auf die Krim hatte Putin am Morgen eine Militärparade zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland in Moskau abgenommen. Dabei betonte der Präsident die Wichtigkeit der Verteidigung nationaler Interessen, mit denen Moskau auch sein Vorgehen im Ukraine-Konflikt begründet. "Dies ist ein Feiertag, an dem die über alles siegende patriotische Kraft triumphiert, an dem wir alle besonders stark fühlen, was es bedeutet, dem Mutterland treu zu sein, und wie wichtig es ist, für unsere Interessen einzustehen", sagte Putin vor tausenden Soldaten.

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