Putin entmachtet Kreml-Verwaltungschef Iwanow

Der Leiter der Präsidialverwaltung gilt in Russland als zweitmächtigster Mann hinter dem Präsidenten, jetzt wird er von Wladimir Putin degradiert: Sergej Iwanow muss deutliche kleinere Brötchen backen.
dpa |
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Moskau - Russlands Präsident Wladimir Putin hat überraschend seinen langjährigen Vertrauten Sergej Iwanow entmachtet. Putin entließ den 63-Jährigen als Leiter des Präsidialamts und ernannte ihn zum Sonderbeauftragten für Naturschutz und Transport.

Das teilte der Kreml heute in Moskau mit. Zum Nachfolger wurde Iwanows bisheriger Stellvertreter Anton Waino (44) ernannt.

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Der Leiter der Präsidialverwaltung gilt in Russland als zweitmächtigster Mann hinter dem Präsidenten. Der Geheimdienstler und langjährige Verteidigungsminister Iwanow hatte das Kreml-Amt seit 2011 geführt. Er galt immer wieder auch als möglicher Nachfolger Putins. Als offizielle Begründung sagte Putin, Iwanow habe selbst um einen anderen Posten gebeten.

Verglichen mit Iwanow bringt der in Tallinn (Estland) geborene Waino weniger eigenes politisches Gewicht mit. Der Diplomat machte unter Putin Karriere in den Protokollabteilungen von Kreml und Regierung.

Putin hatte in den vergangenen Wochen mehrere ranghohe Posten im Staatsapparat neu besetzt. Meist rückten jüngere Vertreter der russischen Geheimdienste nach. Iwanow gehörte aber zum engsten Kreis um den Präsidenten. Ähnlich spektakulär war zuletzt die Entlassung des Eisenbahnchefs Wladimir Jakunin im August 2015 gewesen.

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