Putin begnadigt Chodorkowski

Nach der landesweiten Massenamnestie hat Russlands Präsident Putin jetzt auch seinen inhaftieren Gegner Michail Chodorkowski begnadigt.
dpa/az |
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Moskau – Kremlchef Wladimir Putin hat eine Begnadigung seines seit zehn Jahren inhaftierten Gegners Michail Chodorkowski (50) angekündigt. Der frühere Milliardär habe ein Gnadengesuch gestellt, das er unterschreiben werde, sagte Putin am Donnerstag in Moskau vor Journalisten.

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Putin äußerte sich nach seiner großen Pressekonferenz. „Er hat mehr als zehn Jahre in Haft verbracht. Das ist eine ordentliche Zeit“, sagte Putin vor Kameras des Staatsfernsehens. Er werde deshalb das Gnadengesuch in Kürze unterschreiben. Putin erinnerte daran, dass der einst reichste Mann Russlands stets auf ein solche Bitte verzichtet habe. Vor kurzem allerdings sei das Schreiben Chodorkowskis eingegangen.

Der prominenteste Gefangene Russlands war 2003 festgenommen worden, nachdem er Putin öffentlich kritisiert hatte. Nach zwei international umstrittenen Urteilen unter anderem wegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung sollte Chodorkowski im August 2014 aus der Haft kommen.

In seiner Pressekonferenz hatte Putin zuvor erklärt, dass er keine Perspektiven sehe für eine weitere strafrechtliche Verfolgung seines Gegners. Er reagierte damit auf neue Ermittlungen von Behörden. Die Bundesregierung, die USA und die Europäische Union fordern seit Jahren die Freilassung des Kremlgegners.

Der Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos hatte stets befürchtet, dass der Kreml alles tun könnte, um ihn politisch weiter kaltzustellen.

 

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