Puigdemont aus Gefängnis in Neumünster entlassen
Neumünster - Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont ist unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden. Er verließ am Freitag die Justizvollzugsanstalt Neumünster, darf Deutschland aber nicht verlassen.
Zuvor hatte der Generalstaatsanwalt von Schleswig-Holstein die sofortige Entlassung Puigdemonts verfügt. Diese Anordung sei um 11.14 Uhr ergangen, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Der ehemalige katalonische Regionalpräsident habe dem Generalstaatsanwalt "im Laufe des heutigen Vormittags die Leistung einer Sicherheit in Höhe von 75.000 Euro nachgewiesen und mitgeteilt, wo er zukünftig in der Bundesrepublik Deutschland seinen Aufenthalt haben wird. Über seinen derzeitigen Aufenthaltsort werden keine Angaben gemacht."
Carles Puigdemont war seit 25. März im Gefängnis
Puigdemont saß seit dem 25. März im Gefängnis von Neumünster in Gewahrsam. Er war am selben Tag auf der Rückfahrt von einer Skandinavienreise an der Autobahn 7 in Schleswig-Holstein festgenommen worden war. Grundlage war ein von Spanien erlassener Europäischer Haftbefehl. Am Donnerstag erließ das Oberlandesgericht Schleswig-Holstein einen Auslieferungshaftbefehl gegen Puigdemont, allerdings nur wegen des Vorwurfs der Untreue, nicht aber der Rebellion - und setzte den Haftbefehl unter Auflagen außer Vollzug. Zudem hält es zum Untreue-Vorwurf weitere Klärungen und mehr Informationen für nötig.
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