Prozess wegen Anschlags auf Sikh-Gebetshaus begonnen
Acht Monate nach einem Bombenanschlag auf ein Gebetshaus der indischen Sikh-Religion in Essen hat der Prozess gegen drei Jugendliche begonnen.
Essen - Der Prozess gegen drei Jugendliche hat acht Monate nach einem Bombenanschlag auf ein Gebetshaus der indischen Sikh-Religion in Essen begonnen. Die zur Tatzeit 16 Jahre alten Angeklagten sollen das Attentat mit einer selbstgebauten Bombe aus islamistischen Motiven begangen haben.
Laut Anklage hatten sie die Sikhs als Ungläubige betrachtet. Drei Menschen waren bei dem Anschlag verletzt worden, einer von ihnen schwer.
Eine Jugendkammer des Landgerichts Essen verhandelt den Fall wegen des jugendlichen Alters der mutmaßlichen Täter unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Anklage wertet die Tat als versuchten Mord. Zwei der jungen Männer sind mittlerweile 17 Jahre alt. Die drei muslimischen Jugendlichen, die alle in Deutschland geboren wurden, kommen aus Gelsenkirchen, Essen und Schermbeck im Kreis Wesel.
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Der Prozess begann mit einer mehr als dreistündigen Verspätung, weil eine Justizvollzugsanstalt einen Angeklagten nicht rechtzeitig auf den Weg nach Essen gebracht hatte.
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