Prozess gegen Freundin von Südkoreas Präsidentin
Seoul - Der Prozess im Polit-Skandal um Südkoreas vorläufig entmachtete Präsident Park Geun Hye gegen die wegen machtmissbrauchs angeklagte Vertraute der Politikerin hat begonnen. Die 60-jährige Choi Soon Sil habe vor dem Bezirksgericht in Seoul die gegen sie gerichteten Vorwürfe zurückgewiesen, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Ihr Anwalt sagte demnach, dass seine Mandantin auch nicht mit der Präsidentin konspiriert habe.
Choi ist die Schlüsselfigur in der Affäre, die Park das Amt kosten könnte. In dem Verfahren muss sie sich außer wegen Machtmissbrauchs auch wegen des Vorwurfs der Nötigung und des versuchten Betrugs verantworten. Choi soll ihre langjährige Beziehung zur Staatschefin genutzt haben, um sich persönlich zu bereichern. Auch soll sie ohne öffentliches Amt Einfluss auf die Staatsgeschäfte genommen haben.
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Das Parlament hatte am 9. Dezember mit großer Mehrheit für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Park gestimmt. Seitdem sind die Befugnisse der Präsidentin ausgesetzt. Die endgültige Entscheidung über ihre Absetzung trifft das Verfassungsgericht. Bis dahin führt Ministerpräsident Hwang Kyo Ahn kommissarisch ihre Amtsgeschäfte.
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