Protest gegen Neonazi-Aufmarsch in Frankfurt
Mehrere hundert Demonstranten haben am Samstag in Frankfurt (Oder) gegen einen Aufmarsch von Neonazis protestiert. Mit einer Sitzblockade versperrten dabei rund 100 Teilnehmer die Zufahrt zum Hauptbahnhof.
Frankfurt (Oder) - Die Polizei schritt zunächst nicht ein. Studenten, Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und die jüdische Gemeinde in Frankfurt (Oder) protestierten mit mehreren Kundgebungen gegen den Aufzug einer rechten Kameradschaft. Auch Landtagsabgeordnete und Mitglieder der Landesregierung demonstrierten dagegen.
"Frankfurt (Oder) ist für uns eine Brücke des friedlichen Europas", sagte Arbeitsminister Günter Baaske (SPD). Finanzminister Helmuth Markov (Die Linke) betonte: "Nationalismus hat bei uns nichts zu suchen." Oberbürgermeister Martin Wilke (parteilos) sprach sich für einen friedlichen Protest ohne Blockaden aus. Die Stadt brauche keine Bilder, die zeigten, wie die Polizei Demonstranten wegtrage.
Für die kommenden Wochen haben Rechtsextreme weitere Aufmärsche unter anderem in Brandenburg/Havel, Cottbus und Neuruppin geplant.
- Themen:
- Demonstrationen
- Die Linke
- Gewerkschaften
- Polizei
- SPD