Professor erhebt Plagiatsvorwürfe gegen Steinmeier

Ein Wirtschaftsprofessor aus Münster hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" Plagiatsvorwürfe gegen den SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier erhoben.
dpa |
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Berlin - Steinmeiers 1991 bei der Universität Gießen eingereichte Promotion weise "umfangreiche Plagiatsindizien" auf, sagte der Wissenschaftler Uwe Kamenz dem Magazin. Steinmeier sprach auf "Focus"-Anfrage von einem "absurden Vorwurf".

Wie "Focus" weiter schrieb, verglich der Professor Steinmeiers Arbeit per Computersoftware mit 95 Quellen. An mehr als 500 Stellen seien problematische Übereinstimmungen registriert worden. Steinmeier erklärte dem Magazin: "Sollte sich die Uni Gießen zu einer Überprüfung entschließen, sehe ich dem Ergebnis mit großer Gelassenheit entgegen." Eine Sprecherin der Universität Gießen sagte, die Hochschule wolle am Montag über das weitere Vorgehen entscheiden.

Der BWL-Professor Kamenz hatte vor zwei Jahren mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, 1000 Doktorarbeiten von Politikern auf Betrügereien zu untersuchen, um "Plagiate in Deutschland auszurotten".

Der Berliner Jura-Professor Gerhard Dannemann sagte nach "Focus"-Angaben, die bei Steinmeier bislang festgestellten Verstöße seien weniger gravierend als im Fall von Annette Schavan. Die frühere Bundesbildungsministerin war nach Aberkennung ihres Doktortitels zurückgetreten. Allerdings sei Dannemann bei Steinmeier auf drei kritische Passagen gestoßen. Der Professor konnte sich laut "Focus" eine Zwischenversion des Prüfberichts ansehen.

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