Polizei: Verlängerung der Grenzkontrollen nicht machbar

Die Gewerkschaft der Polizei hält die geplante, unbefristete Verlängerung der Grenzkontrollen für nicht machbar. Schon jetzt kommen viele Aufgaben zu kurz.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Polizei sieht die Belastungsgrenze bei den Grenzkontrollen erreicht.
dpa Die Polizei sieht die Belastungsgrenze bei den Grenzkontrollen erreicht.

Berlin - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält die von Bundesinnenminister Thomas de Maizière angekündigte Verlängerung der Grenzkontrollen auf unbestimmte Zeit für nicht machbar.

"Für einen Zeitraum von vielleicht drei Wochen können wir das leisten, aber länger reichen die personellen Kräfte nicht aus", sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Jörg Radek der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Bundespolizei sei an ihrer Belastungsgrenze angekommen.

Lesen Sie hier: Polizei klärt Facebook-Gerücht über Flüchtlinge auf

Angesichts des anhaltenden Flüchtlingszuzugs hatte Deutschland am 13. September 2015 die Grenzkontrollen wieder eingeführt. Der besondere Fokus liegt auf der deutsch-österreichischen Grenze. Die Regelung wurde seither mehrmals verlängert, besteht derzeit bis zum 13. Februar und soll nun unbefristet verlängert werden.

Seit Mitte September sichern Bundespolizisten die deutsch-österreichische Grenze. "Wir haben seitdem mehr als zwei Millionen Überstunden angehäuft, das ist der Gegenwert von 1100 Einsatzkräften", rechnete Radek vor. 2000 Mann seien im Einsatz.

Lesen Sie hier: Opel kracht in Audi - Fahrer (79) tot

Andere Aufgaben könne die Bundespolizei kaum noch stemmen, wie etwa Flughäfen zu schützen, Bahnhöfe zu überwachen und an den Wochenenden Fußballspiele zu sichern. "Das kommt heute schon zu kurz." Die geplante Aufstockung um 3000 Stellen in den nächsten drei Jahren bringe die Bundespolizei in der aktuellen Flüchtlingskrise nicht weiter. "Das wird uns erst in drei Jahren helfen, wir können diese Leute ja nicht direkt einsetzen."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.