Polens Außenminister macht sich mit erfundenem Land zum Gespött
Warschau - Polen spottet über einen Versprecher seines Außenministers Witold Waszczykowski: Vor Reportern sprach der Chef der polnischen Diplomatie von einem Land, das es gar nicht gibt - und löste damit viele Witze in sozialen Netzwerken und Medien aus. Polen habe Gespräche mit San Escobar geführt, sagte Waszczykowski bei einem Besuch in New York, wo Polen sich um einen Sitz im Uno-Sicherheitsrat bemüht.
Diesen Fauxpas versuchte seine Pressesprecherin später bei Twitter auszubügeln: Es sei ein Versprecher gewesen, erklärte sie. Eigentlich habe Waszczykowski den karibischen Inselstaat St. Kitts und Nevis - auf Spanisch San Cristóbal y Nieves - gemeint.
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Der Hohn Zehntausender Internetuser kam dennoch in Fahrt: Im Nu schufen sie bei Facebook und Co. zahlreiche Auftritte für San Escobar und spinnen immer neue Geschichten über das erfundene Land. Der Filmpreis von San Escobar heiße - inspiriert vom Vornamen des Ministers - «Vitoldo de Oro» (Goldener Witold), schrieben sie dort unter anderem.
Auch polnische Medien nahmen den Diplomatiechef aufs Korn. Waszczykowski sei nicht Außen- sondern «Komik-Minister», schrieb beispielsweise die Zeitung «Gazeta Wyborcza». Eine Karikatur zeigte Waszczykowski dabei, wie er Delegationsreisen nach San Escobar sowie Nimmerland, Mordor und Narnia plante.
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