Polen: Tusk fordert Stärkung der Nato
Danzig - "Wir Europäer müssen aus dem tragischen polnischen September und den Jahren des Zweiten Weltkriegs eine Lehre ziehen, die kein naiver Optimismus sein darf", sagte Tusk auf der Westerplatte bei Danzig (Gdansk).
"Wir Polen haben daher das Recht, laut zu sagen, dass niemand das Recht hat, unsere Initiativen zu blockieren, deren Ziel ein effektives Handeln der Nato ist", betonte der künftige Präsident des EU-Rates an dem Ort, an dem die ersten Schüsse des Zweiten Weltkriegs gefallen waren. Das Schlagwort "nie wieder Krieg" dürfe kein Manifest der Schwachen sein.
Jetzt sei keine Zeit für schöne Worte, betonte Tusk. "Wenn wir heute auf die Tragödie der Ukrainer blicken, auf den Krieg im Osten unseres Kontinents, dann wissen wir, dass der September 1939 sich nicht wiederholen darf. Heute ist noch Zeit, denen Einhalt zu gebieten, für die Gewalt zum Arsenal ihres Handelns gehört."
Ebenfalls auf der Westerplatte nehmen Bundespräsident Joachim Gauck und sein polnischer Amtskollege Bronislaw Komorowski an der Zentralen Gedenkfeier am 75. Jahrestag des Kriegsbeginns teil.