Platz vier für Bayerns Bildungssystem - Musterschüler Sachsen

MÜNCHEN - Besser als im Vorjahr, aber immer noch nur Rang vier im Vergleich aller Bundesländer: So schneidet Bayern in einer neuen Studie zum deutschen Bildungssystem ab. Zwei ostdeutsche Bundesländer liegen vorn.
In einem bundesweiten Bildungsvergleich bleibt Bayern weiter auf dem vierten Platz. Im Durchschnitt der untersuchten Handlungsfelder stehe der Freistaat aber besser da als im Vorjahr, teilte die arbeitgebernahe Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) als Auftraggeberin des Bildungsmonitors 2009 am Donnerstag in Köln mit. Den ersten Platz in dem Ranking sicherte sich Sachsen vor Thüringen und Baden-Württemberg.
Hervorragend schnitt Bayern der Studie zufolge bei der Priorität von Bildungsausgaben gegenüber sonstigen öffentlichen Ausgaben und bei der Effizienz (Investitionsquote, Altersstruktur, Belastung wegen Dienstunfähigkeit) der eingesetzten Mittel ab. Vordere Plätze wurden auch bei der Schulqualität und bei der beruflichen Bildung erreicht.
Vergleichsweise schlecht schnitt Bayern bei den Angeboten der Ganztagseinrichtungen und dem Beitrag zur akademischen Ausbildung ab. Auch die Ausbildungsleistung in Studiengängen wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gemessen am Bedarf der bayerischen Wirtschaft erzielte kein gutes Ergebnis.
Der Bildungsmonitor wird seit 2004 vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt. Die Analyse des föderalen deutschen Bildungssystems bewertet den Angaben zufolge anhand von 13 Handlungsfeldern und mehr als 100 Indikatoren (Datenstand überwiegend 2007), inwieweit das Bildungssystem eines Bundeslands einen Beitrag zu mehr Wachstum leistet.
ddp