Plädoyers der Verteidigung begonnen

Im Hamburger Piraten-Prozess hat die Verteidigung am Dienstag mit ihren Plädoyers begonnen.
dpa |
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Hamburg - Die beiden Anwälte eines 27 Jahre alten Angeklagten erhoben darin schwere Vorwürfe gegen Staatsanwaltschaft und Gericht: "Ich habe Zweifel, ob Sie ein gerechtes Urteil fällen können", sagte ein Verteidiger. Die Lebensumstände seines Mandanten in Somalia seien nicht ausreichend beachtet worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte am vergangenen Mittwoch zehn Jahre Haft für den 27-Jährigen gefordert. Als der Mann davon hörte, sei er so erschüttert gewesen, dass er um seine Hinrichtung gebeten habe, sagte der Verteidiger.

Sein Mandant, der während des Prozesses ergraut ist, habe schon vor seiner Festnahme unter schweren Depressionen gelitten. Trotzdem habe die Kammer ein psychologisches Gutachten abgelehnt. Hinzu komme, dass während des gesamten Verfahrens kein Sachverständiger und kein Zeuge aus Somalia gehört worden sei. Ein konkretes Strafmaß forderten die Verteidiger des 27-Jährigen nicht.

Seit 14 Monaten müssen sich insgesamt zehn mutmaßliche somalische Piraten wegen Angriffs auf den Seeverkehr und erpresserischen Menschenraubs verantworten. Laut Anklage sollen sie den Hamburger Frachter "Taipan" 2010 vor der Küste Somalias gekapert haben. Für den Nachmittag wurden weitere Plädoyers von Verteidigern erwartet.

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