PKK verkündet Waffenstillstand mit der Türkei

Wenige Tage nach dem Aufruf von Gründer Öcalan verkündet die PKK einen Waffenstillstand mit der Türkei und stellt Forderungen für weitere Schritte.
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Wenige Tage nach dem Aufruf von Gründer Öcalan verkündet die PKK nun einen Waffenstillstand
Wenige Tage nach dem Aufruf von Gründer Öcalan verkündet die PKK nun einen Waffenstillstand © Metin Yoksu/AP/dpa
Istanbul

Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK hat einen Waffenstillstand mit der Türkei verkündet. Der gelte ab heute, teilte die PKK laut der ihr nahestehenden Nachrichtenagentur ANF mit. "Solange keine Angriffe auf uns erfolgen, werden unsere Kräfte keine bewaffneten Aktionen durchführen."

Die PKK reagiert damit auf einen Aufruf ihres Gründers Abdullah Öcalan. Der seit Jahren inhaftierte Anführer hatte die PKK am Donnerstag dazu aufgerufen, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen. Eine vollständige Umsetzung knüpfte die PKK jedoch an Bedingungen. Für die erfolgreiche Implementierung des Aufrufs müsse Öcalan etwa "in die Lage versetzt werden, unter freien Bedingungen zu leben und zu arbeiten".

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan warnte die PKK, das Land werde keine "Verzögerungstaktik" tolerieren. Falls es nicht zu einer vollständigen Entwaffnung der Gruppe komme, würden die Einsätze gegen sie weitergehen, "bis zur Neutralisierung des letzten Terroristen", sagte Erdogan.

Die PKK kämpft seit den 1980er Jahren mit Waffengewalt und Anschlägen für einen kurdischen Staat oder ein Autonomiegebiet im Südosten der Türkei. Inzwischen ist die PKK nach eigenen Angaben von der Forderung eines unabhängigen Staates abgerückt. Ihr Hauptquartier hat sie in den irakischen Kandilbergen. In dem Konflikt sind bislang Zehntausende Menschen ums Leben gekommen. Öcalan (75) sitzt seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali in Haft. 

Zuletzt wurde 2013 eine Waffenruhe ausgerufen, der Friedensprozess scheiterte aber im Sommer 2015. Die PKK ist in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation gelistet.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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